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FOA.2005 - METAL-DISTRICT.de
Es war schon ein komisches Omen, dass der Wetterbericht für die Tage vor dem Festival als auch die Tage nach dem Festival gutes Wetter, für das Pfingstwochenende jedoch Regen en masse angesagt hatte. Nun denn, nichts desto trotz machten sich rund 600 feierfreudige Metalfans auf nach Bitterfeld, um dem diesjährigen UNITED METAL MANIACS Festival einen Besuch abzustatten. Dass sich das trotz vor allem am Samstag sehr miesem Wetter lohnen würde, war nach dem Erfolg vom letzten Jahr eigentlich schon abzusehen. Die mit 1,50 Euro für nen Becher Bier und 10 Euro für ein T-Shirt ausgesprochen fanfreundlichen Preise, die bombige Stimmung und die coolen Bands taten ihr übriges, um die zwei Tage Schlamm, Metal und Alkohol zu einem geilen Ereignis werden zu lassen..

Dass der Bericht hier nicht alle Bands berücksichtigt, liegt an der unbändigen Feierlaune der Berichtenden sowie dem schüttenden Regenwetter, so dass wir es teilweise einfach vorzogen uns mit ner Pulle Bier (oder wahlweise auch hochprozentigen Flüssigkeiten) unterm Pavillon bei Mucke aus dem Auto und gegrilltem Aas in der Hand die Zeit zu vertreiben.

Den Opener vom Samstag, PANCHRYSIA vernahm ich nur von den Merchandiseständen aus, bevor ich mir dann die Jungs von UNDERCROFT direkt vor der Bühne zu Gemüte führte. Wahnsinn!!!! Ich hatte von dieser Hammerband aus Chile bisher noch nichts gehört, aber was hier abgefeuert wurde, war vom Feinsten! Man stelle sich eine Mischung aus "Arise"- und "Chaos A.D."-SEPULTURA und ein wenig schwedischem Death Metal vor, und man hat den drückenden Sound von UNDERCROFT. Das Publikum nahm die teils sehr schnellen, dann auch wieder unmenschlich groovenden Songs begeistert auf, und trotz strömenden Regens wurde fleisig gebangt. Sehr geil, muss ich mir unbedingt noch auf Platte holen und bei Möglichkeit wieder live reinziehen!

RAZOR OF OCCAM waren die nächsten, die meine Augen und Ohren wahrnahmen. Zwar nicht mehr ganz nüchtern, aber noch aufnahmefähig. Die Australier, die ja für die ausgefallenen SATHANAS geholt wurde, liesen ihren Black / Thrash Metal auf die Meute los und sollten wohl jeden Fan dieser Gangart begeistert haben. Mein Kopf zumindest bewegte sich bei dem Inferno in munterer Art und Weise.

Nur noch schwer aufnahmefähig, aber beim Ausrasten vor der Bühne noch voll dabei, stand ich nun bei NECRONOMICON, die ihren coolen old school Thrash Metal abfeuerten. Über die gezockten Tracks vermag ich nicht mehr viel zu berichten (Prost!), aber der Auftritt hat mir zumindest ne Menge Spaß gemacht, bevor ich mich dann wieder gen Bierstand verzog.

Von VIDSYN und ENTHRONED bekam ich dann leider nicht mehr wirklich viel mit, den für STEELPREACHER angesetzten Rausschmeißer FATAL EMBRACE erst Recht nicht (argh, das hat mich dann doch ein wenig angekotzt), drum gebe ich für letztere Band einfach mal an Kollegin Susi ab, die bei FATAL EMBRACE fleißig das Köpfchen kreisen lies!

Als ich im Vorfeld von der Absage von STEELPREACHER hörte, war ich ja nicht sonderlich begeistert, da ich mich auf die Koblenzer schon arg gefreut hatte. Aber schon kurz nach der Ankunft in Bitterfeld war die Begeisterung sogar noch größer, als ich erfuhr, dass FATAL EMBRACE als Ersatz spielen würden.. Wow!! Sehr geil, dachte ich mir, zumal ich die Berliner Thrasher das letzte Mal auf dem TTD 2003 live gesehen hatte. Nachdem ich wegen einer akuten Absinth- und Metdruckbetankung (danke an Kath für den Absinth und Manni, Päddl, Robert und Eldo fürs abfüllen :-)) peinlicherweise schon die Hälfte von NECRONOMICON verpasst hatte, freute ich mich umso mehr auf das was nun kommen sollte. Neugierig war ich vor allem auch natürlich auf die neuen Stücke, die auf der bald erscheinenden neuen Langrille zu hören sein werden. Also schnell nach vorne in die erste Reihe und schon gings auch los. Die neuen Stücke überzeugten mich wieder einmal, dass man es mit FATAL EMBRACE mit einer Band zu tun hat, die weit ab von jeglichen Trends einfach saucoolen Thrash Metal unters Volk bringt und ich bin sicherlich nicht die einzige, die sich auf die neue Scheibe freut. Die fliegenden Haare in den ersten Reihen zeigten jedenfalls, dass nicht nur ich saumässigen Spass dran hatten, welch Sound durch die Boxen dröhnte. Auf der Setlist waren natürlich auch Stücke von der von mir so geliebten "Legions of Armageddon" und vom Erstling "The Ultimate Agression", dessen Titel fast schon Programm war. So muss Thrash Metal sein: Schnell, aggressiv und einfach nur geil!! Zur guten Stimmung fehlten jetzt eigentlich nur noch Stagediver. Irgendwie fruchteten meine Versuche nicht so ganz, "räuberleitermässig" Leute auf die Bühne zu verfrachten, ergo musste ich dann wohl selbst diven *öhm*. Für meinen Geschmack ging der Gig viel zu schnell rum, aber so einfach wurden FATAL EMBRACE nicht von der Bühne gelassen und schon gar nicht ohne Zugaben, die dann noch zum besten gegeben wurden. Irgendwann war leider auch da Schluss, aber mein glückliches Grinsen im Gesicht hielt noch ne Weile vor.

Mit eben diesem glücklichen Grinsen düste ich schnurstracks ins Partyzelt (grosses Lob hier an die Veranstalter: Ich hasse es nämlich, wenn nachm Konzert komplett Schicht im Schacht ist und man gleich Richtung Zeltplatz taumeln muss). Irgendwie war aber vom Rest des Patiententrupps kein Mensch im Partyzelt. Egal dachte ich mir, rannten ja noch genug andere rum, mit denen man amtlich feiern konnte. Musikalisch wurden auch so einige Klassiker geboten, so dass Rübe schütteln schon wieder Pflicht war. Met (heiss und kalt zu sehr vernünftigen Preisen) gabs auch noch in rauhen Mengen draussen am Bierstand. Was will man mehr!!! Irgendwann war ich dann allerdings auch mal totgefeiert und versuchte den Heimweg zum Zeltplatz durch den Matsch zu finden (Oh Gott, zum Glück gabs hier keine Kameras, wäre sicherlich ein lustiger Anblick gewesen). So ganz tot war ich dann aber wohl doch nicht. Kaum aufm Zeltplatz angekommen, versuchte ich erst mal noch ein paar Feierwütige zu wecken, was mir allerdings nur bedingt gelang.

Zu Ende ging ein supergeiler Festivaltag, der eigentlich nach Wiederholung schreit!! Zurück zu Päddl! (Susi)


Den Samstag mit FATAL EMBRACE thrashend zu Ende gebracht, gings am Sonntag gleich mit schönem "ufta-ufta" Takt weiter! ATANATOS, die ich noch als Black Metal Combo in Erinnerung hatte, gingen bei nun freundlicherem Wetter auf die Bretter und donnerten rauen, schnellen Thrash Metal unters Volk, der zusätzlich mit einer JUDAS PRIEST "Nightcrawler" und SODOM "Outbreak Of Evil" Coverversion aufgelockert wurde. Dem Sänger und Gitarristen riss zwar ca. 3 Songs vor Ende ne Saite, das störte aber wenig und so wurde der Gig sauber zu Ende gebracht, bevor man für die deutschen WITCHBURNER den Platz frei machte.
Auf WITCHBURNER war ich sehr gespannt, steht doch mit Andi von NOCTURNAL nun ein neuer Sänger auf der Bühne, nachdem Patrick nicht mehr zum Line-Up gehört. Gleich vorweg, Andi machte seine Aufgabe sehr gut und die ganze Truppe zeigte sich in bester Laune! Teutonen-Thrash vom Feinsten, abgerundet durch ein nicht minder geiles "Metal Command" Cover von EXODUS. Kein Wunder dass die angereisten Thrasher alle vor der Bühne zu finden waren und WITCHBURNER abfeierten. Für eine arg geforderte Zugabe hats dann aber nicht mehr gereicht, da die Band anscheinend mit dem neuen Sänger Andi noch nicht genügend Songs einstudiert hatte. Aber egal, der Auftritt war geil, Pommesgabel nach oben!!!

Von MENHIR bekam ich nur seitlich, am Bühnenrand stehend etwas mit. Ihr Pagan Metal schien der Meute sehr gut gefallen zu haben, die Reaktionen waren jedenfalls bestens! Für mich waren MENHIR jedoch eher eine gelungene Verschnaufpause, bevor dann mit MORTUARY DRAPE eine italienische Kultband die Bühne enterte. Cooles Stageacting, geile Songs und fetzender Sound liesen diesen Auftritt im Gedächtnis bleiben und machen mir jetzt schon Vorfreude auf den nächsten Gig von MORTUARY DRAPE am Open Hell Festival. Wer sie in Bitterfeld nicht gesehen hat, sollte sich die Italiener fürs Open Hell Fest auf jeden Fall vormerken!

Für mich war dann auch Schicht im Schacht, es ging wieder Richtung Druckbetankung... auf Grund dessen hab ich auch wieder eine Band verpasst, die ich gerne noch gesehen hätte, und zwar den Rausschmeißer am Sonntag: DECEIVER aus Schweden! Susi hats natürlich wieder bis zum Ende durchgehalten, drum auch hier wieder: Susi, it's your turn!

Irgendwie war das UMM für mich das Festival der Rausschmeisserbands :-)) Allerdings war ich am Sonntag ein bisserl angeknackst und bangtechnisch nicht mehr ganz so fit, aber egal zu DECEIVER wär ich auch auf allen Vieren gekrochen. Eigentlich bin ich auf die Band recht zufällig aufmerksam geworden, nachdem ich nen Song auf einem Sampler gehört habe und das meinen Lauschlappen doch seeehr gut gefallen hatte. Zu recht später Stunde schafften es allerdings nur noch wenige vor die Bühne. Schade, Leute Ihr habt echt was verpasst !! Fucking thrashing Heavy Metal, so steht es auf der Homepage der vier, auf mich sympathisch wirkenden Schweden, und so habe ich es zumindest auch erlebt. Musik die mächtig Arsch tritt und ne Menge cooler Einflüsse zusammenfügt. Ne Brise GEHENNAH, dazu en bisserl in die Fresse gehende Thrashriffs, vielleicht en bisserl entfernte CARNIVORE noch dazu und schon habt Ihr nen guten DECEIVER-Mix!! Schwer zu beschreiben der ganze Stil und Schubladendenken geht hier definitv nicht. Ausserdem war ich für meinen Teil froh, endlich mal wieder ne Band zu sehen, die sich nicht durch schminken häßlich machen muss *öhm* und ich hoffe DECEIVER bald mal wieder in Deutschland sehen zu können. Die gerade erschienene Scheibe "Riding with the Reaper" muss ich jedenfalls schnellstmöglich in meinem CD-Player haben.

Irgendwie war der Tag zuvor doch zu hart und so schaffte ich es gerade mal ne halbe Stunde ins Partyzelt zu gehen und zog es dann doch vor Richtung Zeltplatz zu marschieren, diesmal sogar nicht schlitternd und rutschend!! Das Ende gehört nu` aber nochmal Kollege Päddl. (Susi)

Alles in allem ein mehr als geniales Wochenende auf einem Festival, das mit super Stimmung, coolen Leuten, enorm viel Party und ner dicken Portion geiler Mucke aufwarten konnte! Nächstes Jahr sind wir auf alle Fälle wieder am Start!!!!
(Jou, Patientenalarm in Bitterfeld <g> - Susi)
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