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Tja nun war es also wieder einmal soweit, dass Grufties und Metaller zusammen die A9 in Richtung Leipzig verstopften. Die Metaller durften sich allerdings gleich über zwei Dinge freuen. Zum einen würden die Grufties weit entfernt ihre Zelte in Leipzig aufschlagen, während die Die-Hard-Schwarzen (im folgenden Metaller genannt) sich das Wochenende in Bitterfeld beim diesjährigen Festung-Open-Air um die Ohren schlagen durften...

Festung Open Air 2006 . . . wie gewohnt etwas anders als alle anderen 

Die Fahrt an sich war jetzt auch nicht so aufregend, diese stieg erst als ich das Hermsdorfer Kreuz im Rücken hatte und ich kurz vor dem Treffen mit zwei Maniacs an der Eisenberger Rasstätte stand. Wider aller Erwartungen war ich der erste am Rasthof und naja wie man sich eben alleine unter lauter Nichtgläubigen aufführt, kann sicher jeder von Euch aus eigener Erfahrung berichten. Man stellt sich also schüchtern an sein Auto und macht die Musik an in der Hoffnung es kommt keiner, der einen anspricht mit Worten wie: „ja früher in meiner Jugend habe ich auch so härtere Sachen wie BeachBoys gehört.“ Nein ich blieb verschont und ich wollte schon gerade auf den Topf gehen, noch mal eine rektale Entleerung zu haben bevor man auf ein Open Air fährt soll ja ne dolle Sache sein, als ich den roten Fiat meiner Metalfriends erkannte. Shit, wieder nix mit in Ruhe kacken. Naja dann habe ich schnell meine Schulden bezahlt, so dass ich ohne schlechtes Gewissen auch Bier trinken konnte und dann ging´ s noch mal schnell in die Tankstelle um ich von unnötigem Ballast zu befreien und noch das nötigste einzukaufen. Gut von nem Tittenheft konnte ich jetzt keinen begeistern, zumindest hab es hier nur die P16 Versionen und dafür war uns das Geld dann zu schade. Also rauf auf die Böcke und ab geht’s.

Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme und auch das diesjährige finden des Open Air Geländes war ein Kinderspiel. Nun wollten wir uns eigentlich auf dem betonierten Bereich abstellen aber kaum das die Karre aus und das Bier offen war, klingelte auch schon das Handy mit dem Hinweis: „da würd ich nicht stehen bleiben, da laufen alle Nachts zu kacken vorbei und schnell bleibt dann mal ein Aussenspiegel an der Hand hängen und …“ Also nach zwei Bier schon recht angeheitert mussten wir die Autos noch mal anwerfen und sind dann doch auf die begrünten Flächen gefahren. Direkt neben den schon gut betankten Rudolstädtern kamen wir zum stehen und man begrüßte zumindest die Freaks die man kannte. Zelt aufbauen viel ja dieses Jahr aus, wir wollten ja im Auto pennen.

In weiter Ferne glaubte ich die Silhouette von Schmier zu erkennen und mit Angst in den Knochen, dass er mir die Hammelbeine lang zieht ging ich mal in seine Richtung. Nun ja er verteilte gerade Mülltüten und nach der Erläuterung der Hausordnung was das Nachgeben menschlicher Bedürfnisse angeht, bot er mir auch einen Schluck dieses erfrischenden Trunks des seit Stunden an seiner Seite baumelnden Horns an….mmmmmh lecker tat das gut. Aber egal, zufrieden etwas für meine Gesundheit getan zu haben, warmes Bier ist ja gut gegen Nierensteine, fühlte ich mich bereit für die kommenden zwei Tage.

Jetzt wollten wir uns auch mal das Gelände anschauen, vornehmlich natürlich die Bierzapfanlage. War auch alles soweit in Ordnung so dass wir uns ohne Bedenken ein kunststoffummanteltes Lebenselixier zu Gemüte führen konnten. Somit war die Welt erstmal wieder in Ordnung und auch der Regen störte nicht weiter, waren wir doch alle so glücklich das uns unter den schwarzen Hosen die Sonne aus dem Arsch schien hehe. Es wurde noch ein wenig Maiden gehailt, geraucht und getrunken. Tja das war dann auch der ganze Abend, sprich das Programm sollte sich nicht stark ändern, so dass ich am Samstag morgen mit barbarischen Harndrang aus dem Auto kroch und erstmal ein Dixie aufsuchte, man weiß nach so einer Nacht ja nie genau, ob da nicht noch was anderes mitkommt. Heute sollte es also endlich losgehen.

Für die „frühen“ Morgenstunden hatte sich noch ein Mitstreiter aus Nürnberg angesagt und so war es dann auch nur logisch, dass ich nach dem Aufstehen besser Aussteigen aus dem Auto eine versiffte Gestalt erblickte, welche einen nicht mehr ganz so frischen Eindruck erweckte. Da es uns allen nicht unbedingt so übermäßig rosig ging, beschlossen wir mal erst wieder etwas für die Leber zu tun und so eine Bier/Kaffee Mischung am frühen Morgen soll da ja wunder wirken. Einige Leichen der Metal Maniacs trieben sich auch schon am Bierstand herum und nachdem man sich auf das unterste Niveau eingeschossen hatte und ich zitternd den Kaffee und das Bier in Richtung Mund befördern konnte, war ich wieder im grünen Bereich. Die eine Hand mit Bier beschäftigt und ne Kippe im Mund um nicht zuviel erzählen zu müssen schauten wir gemütlich dem Treiben auf dem Festival-Gelände zu.

Die größte Aufmerksamkeit bekam eindeutig der Stand von Undercover Records und obwohl ich mir wie bei jedem Open Air vorgenommen habe nix zu kaufen hat es auch wie bei jeden Open Air nicht funktioniert. Naja ein paar Euro leichter hatte ich nun endlich den Kopf frei für den Killer Opener Nocturnal. Nun was kann man zu Nocturnal noch sagen, was noch keiner weiß? Absolutes Killer Programm. Ich habe mich ja noch kurz mit Schmier vor der Bühne unterhalten und wir waren beide einer Meinung, das diese Combo ein wirklicher Nackenbrecher ist und dann so was gleich zum Auftakt eines Festivals…Hammer. Killer fand ich freilich, das Blumi von Metal Inquisitor einen Gastauftritt hatte und so ließ ich es mir nicht nehmen ihm gleich nach dem Auftritt ein Gespräch ans Knie zu nageln. Ich konnte es mir freilich nicht verkneifen, dass meine Mutter meinte, er habe eine hässliche Handschrift. Sie war nämlich grad zu Besuch als das Paket der Inquisitoren bei mir daheim aufschlug. Hehe, sein Gesicht bei diesen Worten war gigantisch.

Bier alle, Zigaretten leer also erstmal übers Gelände stolpern und alles wieder auffüllen. Bestial Mockery habe ich dann verpasst aber hey, Musik hören mach ich meist daheim und ein Open Air ist doch mehr der Anlass Kumpels wieder zu treffen und als Zugabe gibt es noch herrliche Musik auf der Bühne. Ein Blick zu Bühne ließ mich dann allerdings schlagartig zurück in die 80er Jahre fallen, dachte ich doch tatsächlich das Limal (ich hoffe den schrieb man damals so) wieder auferstanden sei und hier in Bitterfeld einen Gastauftritt hatte…frei nach dem Motto „Evil never dies.“ Bei diesem Gedanke kam dann auch der Verstand wieder und ich konnte mich dunkel an Toxic Holocaust erinnern. Ein Kult, ein Feuerwerk an Thrash donnerte einen buchstäblich durch die Gliedmassen. Einfach nur fantastisch was Mr. Grind da ablieferte. Buchstäblich ist mir da das Bier in der Patschehand verdunstet, was nach ausgleichender Gerechtigkeit schrie. Tja die Gerechtigkeit hatte nicht lange Mitleid mit mir, denn ich kann mich nach Toxic an eigentlich nichts mehr erinnern. Eigentlich wollte ich ja noch Pagan Rites miterleben aber fragt mich mal, wo ich da versumpft bin. Am nächsten Morgen durfte ich mir dann anhören, dass ich im Auto lag und den schlafenden Techno-Fan imitiert habe. Tja man wird alt…und jetzt wird mir der Schmier bestimmt gleich an die Gurgel gehen.

Nun der Sonntag lief erst einmal super gut an. Am Bierzelt vorbei stiefelnd erkannte ich im Halbdunkeln die Hinterteile diverser Nürnberger Crossfirer und Excoriaten die immer noch den Boden des Bierzeltes umarmten…ein Bild für Götter. Nun ja Bötsch kam an und wir besuchten mal den Tross der eben erwähnten Nürnberger. Das ich die immer nur mit Bier in der Pfote antreffe liegt zum einen sicher an deren Trinkfestigkeit, zum anderen bestimmt daran, dass ich immer erst so spät auswache. Dort ging also schon wieder die Luzi ab und als absoluten Killer empfand ich die Knight Rider Hörspiel Stunde wo Michael Knight versucht KITT zu erklären was Metal ist…wir sind abgebrochen vor lachen. Ich muss Schlauch das nächste Mal fragen, welche Folge das ist, das Teil muss ich mir zulegen, schließlich will ich da keine Bildungslücke haben. Einige Bier später waren wir dann so gut in Stimmung, dass wir ein Fußballturnier für ein nächstes Aufeinandertreffen ausgemacht haben. Natürlich haben wir uns erstmal die Taschen mit unseren Fähigkeiten zu zugehauen, das ich am Ende froh war, einen Gürtel ums Leder geschnürt gehabt zu haben. Auf das Spiel bin ich mal gespannt… „up the irons“ sag ich nur.

Ich bin dann wieder in Richtung Auto gelaufen und dort blieb ich bei Olaf und Susi hängen und dort ging auch gleich der Kult weiter. Erstmal haben wir Baron Münchhausen als Weichei deklassiert denn was dort gelabert wurde ging auf keine Kuhhaut…irgendwie hörte es dann erst einmal mit Butterdeckeln an Fahrradspeichen auf, die ich mir als Kind gern ranbaute um das Motorradfeeling zu haben und dann noch mit zwei!! Rückspiegeln, ich war der König in Jena-Winzerla, der kleine Sarco mit seiner Tretantrieb-Chopper hahaha. Gigantische Erinnerungen. Olaf konnte das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und als ich nach dem Austreten wieder zurückkam, dröhnte es mir schon Pionierlieder entgegen, dass sich mein Jungpionierausweis glatt in der Tasche zusammenrollte. Man was waren das damals für Ansagen, nicht das es sich dabei um Propaganda handelte es war einfach die Stimme einer glücklichen und zufriedenen Jugend und das es heute immer noch so war mit der glücklichen Jugend, merkte ich an den Bauchschmerzen, die ich vor Lachen bekam. Mittlerweile war ich schon wieder so gut dabei, dass ich gar nicht mitbekam ob schon jemand auf der Bühne stand. Zum Jackenwechsel musste ich dann wieder mal zu Auto und was soll ich sagen, auch danach kam ich noch nicht weiter in Richtung Bühne. Ich machte noch mal einen Abstecher in Richtung SOK, die Leute dort sahen so traurig ist, dass ich sie unbedingt mit meiner Frohnatur aufmuntern wollte. Keine Ahnung was ich da zu trinken bekam aber gut hat es geschmeckt und als ich mich wieder erhob sah ich in lauter zufriedene Gesichter…Mission erfüllt hehe.

Endlich mal wieder im Bereich der Bühne herrlich. Tormentor und Sataniac standen dort so rum und was mach wir mit Leuten die so einfach rumstehen? Genau wir gehen hin in labern sie voll…keine Ahnung was wir gelabert haben aber immerhin haben wir Bier getrunken. Gut zugegebener Massen war es von der Bandausbeute nicht so überragend was ich gesehen habe aber was solls. Der Spass war wieder einmal so genial. Auf jeden Fall ein Open Air das ich wieder einmal bedingungslos weiter empfehlen muss. Die Preise sind super fair, das Ambiente genial die Bandauswahl immer großartig und irgendwann bin ich auch mal zu nem FestungsOpenAir anwesend wo nur die Sonne scheint, also auch mal von oben.

In diesem Sinne es gehen noch thrashin´ Hailz an: Schmier, die Bitterfelder Festungsritter, Baldster, AtomicSteiff, Schubert, Klaus, Ronni und die Rudolstädter, Angel, Claudia, Sebastian, Mellhammer, Bötsch, Schlauch und die Nürnberger vom FC Germania Krölpa Fanclub und last but not least Michael Knight und KITT.
Also Pfingsten lasst alles liegen….auf zum Festung Open Air 2007

Thrash attack an die United Metal Maniacs

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